
„Und jetzt?“
Diesen Titel haben wir unserer neuen Informations-Broschüre für Menschen mit Partner*in- Verlust gegeben.
Genau das dachten wir nach dem Verlust unserer liebsten Menschen: „Und jetzt? Wie geht es weiter?“ Bis dahin hatten wir keine oder kaum Erfahrungen mit dem Tod gemacht und plötzlich standen wir vor der Aufgabe, unser Leben komplett neu organisieren müssen. Unser Kummer war unendlich, im Kopf wirbelten die Gedanken und da waren noch unsere Kinder, für die wir nun allein zuständig waren.
In dieser Situation hätten wir gerne jemanden gehabt, der uns an die Hand nimmt und erklärt, was als Nächstes zu tun ist. Deshalb haben wir eine Broschüre entwickelt, die genau das tut: sie erklärt, welche Schnitte nun anstehen, welche Aufgaben auf dich zukommen, welche -nicht nur finanziellen- Möglichkeiten es für dich und evtl. dein/e Kind/er gibt und wie du sie bekommen kannst. Aufgelockert werden die Texte durch Buttons, in denen Betroffene über ihre Erfahrungen berichten, die für dich hilfreich sein könnten. Am Ende der Broschüre findest du noch einmal die wichtigsten Internet-Adressen mit QR-Code aufgelistet.
Wir verschicken die Broschüre kostenfrei an Betroffene und alle, die mit ihnen in einem frühen Stadium des Verlustes zu tun haben: Hospize, Bestatter*innen, Trauerredner*innen, Trauerbegleiter*innen und andere Menschen, die in dieser Situation helfen möchten: vorstand@verein-verwitwet.de. Bitte die gewünschte Stückzahl angeben.
Außerdem steht die Broschüre hier zum Download zur Verfügung: VIDU Informations-Broschüre 2024
20.10.2025
Die Selbsthilfegruppe soll Menschen, die ihre Partnerin/ihren Partner früh verloren haben, die Möglichkeit bieten, sich mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen auszutauschen, gemeinsam Halt in dieser schwierigen Zeit zu finden, über ihre Ängste, Probleme und Sorgen zu reden und den Weg nicht alleine gehen zu müssen. Die Gruppe trifft sich an jedem dritten Montag im Monat.
02.11.2025
Herzlich willkommen bei unserem einmal monatlich stattfindenden gemeinsamen Sonntagsfrühstück für Menschen bis 60 Jahre mit Partner:in-Verlust.
Bei Bedarf versuchen wir, eine Kinderbetreuung zu organisieren.
Hunde können leider nicht mitgebracht werden.
Bundesweites Fotoprojekt und Ausstellung „Das Problem sind die Sonntage“

Das Problem sind die Sonntage
Zeitungsausstellung porträtiert jung Verwitwete und ihre Familien
Zeitung zur Ausstellung anfordern und mitmachen: https://www.das-problem-sind-die-sonntage.de
"Das Problem sind die Sonntage" sagt eine junge Frau zur neuen Alltagswirklichkeit nach dem frühen Tod ihres Mannes. Die Aussage ist in einer Foto-Ausstellung zu lesen, die der junge und international beachtete Fotograf Jann Höfer innerhalb seines Studiums konzipiert hat. Unterstützt wurde er hierbei von der Texterin Paula Stille, den Grafikern Katrin und Jakob Göbel und den VIDU-Vereinsverantwortlichen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die eigentlich geplante Wanderausstellung verschoben werden. Stattdessen sind Bilder und Zitate jetzt in einer Ausstellungszeitung zu sehen, die an Interessierte versendet wird. Die Zeitung kann auseinandergenommen und im privaten oder öffentlichen Umfeld gezeigt werden. Auf der Ausstellungswebseite https://www.das-problem-sind-die-sonntage.de können Ausstellungsmacher ihre Ausstellungen zeigen und ihre Gedanken zum Thema festhalten.
Jann Höfer zu seinem Projekt
"Die Arbeit 'Das Problem sind die Sonntage' befasst sich mit der Rekonstruktion von Erinnerungen jung verwitweter Menschen. Es ist eine fotografische Annäherung an den Gefühlszustand nach dem Verlust des Partners. Die unmittelbare Zeit nach dem Tod und der Weg zurück in den Alltag sollen beleuchtet werden. Darüber hinaus möchte ich auf Spurensuche der verstorbenen Person gehen, mit Familienfotos und/oder Gegenständen der Person, sowie einer metaphorischen Ebene den leeren Platz erkunden, den die Person hinterlassen hat. Die Arbeit soll dabei helfen ein größeres Bewusstsein für die Thematik zu schaffen."
Zum Projekt – ein Auszug des Zeitungstextes von Paula Stille:
Jann Höfer portraitiert das, was nicht mehr da ist, indem er fotografiert, was bleibt, was erinnert: „Es ist eine fotografische Annäherung an die Gefühlswelt, die entsteht, wenn eine Person einen schweren Verlust erlitten hat.“. Ein erster Kontakt des Fotografen zu den Interviewten kam über VIDU zustande. In der Folge besuchte Jann Höfer 6 Familien. Die Zitate und Bilder entstanden im Rahmen dieser Besuche.