Haltet die Welt an

Songtext von: "Glashaus"

 

Seitdem du weg bist,
ist so manches ok.
Dafür, dass es korrekt ist,
tut es aber ganz schön weh.
Ich bin
wirklich gesegnet,
hatte Glück und vieles ist super
wie es ist,
bis auf die Lücke
die nicht schließt.
Es ist ein
perfekter Kreis von 280 Grad.
Der rettende Beweis,
den ich leider grad nicht hab.
Es ist der
Sinn des Lebens,
den keiner mir verrät.
Man muß wirklich kein Genie sein,
um zu merken, dass was fehlt.

 

Bei Gott, es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.:: Und die Welt dreht sich weiter,
und dass sie sich weiter dreht
ist für mich nicht zu begreifen,
merkt sie nicht,
dass einer fehlt?
Haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
haltet die Welt an,
sie soll stehen.

 

Es ist nicht zu beschreiben,
wie kalt und leer es ist.
Ich versuche nicht zu zeigen,
wie sehr ich dich vermiss.
Meine Freunde tun ihr Bestes
aber das Beste
ist nicht gut genug.
Für das was du mir gabst,
hat diese Welt kein Substitut.
Dies ist ein
Akt der Verzweiflung,
ein stummer Schrei
eines Menschen voller Leid und
seiner Wunde die nicht heilt.
Es ist der
letzte Kampf
gegen das woran es liegt.
Wie ein Vogel mit nur einem Flügel,
der bestimmt nicht fliegt.

 

Bei Gott es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.

 

Und die Welt dreht sich weiter
und daß sie sich weiter dreht,
ist für mich nicht zu begreifen,
merkt sie nicht daß einer fehlt?
Haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
Haltet die Welt an,
sie soll stehen.

 

Es ist leicht zu erkennen
und schwer zu ertragen.
Wie konnte man uns trennen?
Mein Herz trägt deinen Namen.
Es ist die alte Geschichte
wenn jemand stirbt.
Es fehlt ein Stück vom Puzzle,
dass so niemals fertig wird.
Man sagt mir,
halb so schlimm,
es geht weiter wie du siehst.
Um zu sehen,
dass das nicht stimmt,
braucht es keinen Detektiv.
Ich kann meinen Zweck nicht erfüllen,
wie eine Kerze ohne Docht.
Dieses Schiff
geht langsam unter,
merkt ihr nicht
es hat ein Loch?

 

Bei Gott es fehlt ein Stück,
haltet die Welt an.
Es fehlt ein Stück,
sie soll stehen.

 

Und die Welt dreht sich weiter,
und dass sie sich weiter dreht,
ist für mich nicht zu begreifen.
Merkt sie nicht, dass einer fehlt?
Haltet die Welt an,
es fehlt ein Stück.
Haltet die Welt an,
sie soll stehen.

Bundesweites Fotoprojekt und Ausstellung „Das Problem sind die Sonntage“

2020/2021
Bundesweit

 

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Das Problem sind die Sonntage
"Das Problem sind die Sonntage" ist der Titel einer Foto-Ausstellung, die jung Verwitwete und ihre Familien porträtiert. Corona bedingt wurde die Ausstellung als Zeitungsausstellung konzipiert, die im privaten oder öffentlichen Umfeld gezeigt werden kann.

Das Problem sind die Sonntage

Zeitungsausstellung porträtiert jung Verwitwete und ihre Familien

Zeitung zur Ausstellung anfordern und mitmachen: https://www.das-problem-sind-die-sonntage.de

"Das Problem sind die Sonntage" sagt eine junge Frau zur neuen Alltagswirklichkeit nach dem frühen Tod ihres Mannes. Die Aussage ist in einer Foto-Ausstellung zu lesen, die der junge und international beachtete Fotograf Jann Höfer innerhalb seines Studiums konzipiert hat. Unterstützt wurde er hierbei von der Texterin Paula Stille, den Grafikern Katrin und Jakob Göbel und den VIDU-Vereinsverantwortlichen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die eigentlich geplante Wanderausstellung verschoben werden. Stattdessen sind Bilder und Zitate jetzt in einer Ausstellungszeitung zu sehen, die an Interessierte versendet wird. Die Zeitung kann auseinandergenommen und im privaten oder öffentlichen Umfeld gezeigt werden. Auf der Ausstellungswebseite https://www.das-problem-sind-die-sonntage.de können Ausstellungsmacher ihre Ausstellungen zeigen und ihre Gedanken zum Thema festhalten.

Jann Höfer zu seinem Projekt

"Die Arbeit 'Das Problem sind die Sonntage' befasst sich mit der Rekonstruktion von Erinnerungen jung verwitweter Menschen. Es ist eine fotografische Annäherung an den Gefühlszustand nach dem Verlust des Partners. Die unmittelbare Zeit nach dem Tod und der Weg zurück in den Alltag sollen beleuchtet werden. Darüber hinaus möchte ich auf Spurensuche der verstorbenen Person gehen, mit Familienfotos und/oder Gegenständen der Person, sowie einer metaphorischen Ebene den leeren Platz erkunden, den die Person hinterlassen hat. Die Arbeit soll dabei helfen ein größeres Bewusstsein für die Thematik zu schaffen."

Zum Projekt – ein Auszug des Zeitungstextes von Paula Stille:

Jann Höfer portraitiert das, was nicht mehr da ist, indem er fotografiert, was bleibt, was erinnert: „Es ist eine fotografische Annäherung an die Gefühlswelt, die entsteht, wenn eine Person einen schweren Verlust erlitten hat.“. Ein erster Kontakt des Fotografen zu den Interviewten kam über VIDU zustande. In der Folge besuchte Jann Höfer 6 Familien. Die Zitate und Bilder entstanden im Rahmen dieser Besuche.

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